Was ist da los?

In der vergangenen Woche hat die antisemitische Gewalt stark zugenommen. Manche befurchten, dass wir uns auf dem selben Weg wie in der Vergangenheit befinden, auf dem Krieg drohte.

Alle Uberlebenden jener Nacht haben eines gemeinsam: Sie haben nie vergessen.

"Mein ganzes Leben lang habe ich diese Bilder nicht mehr aus meinem Kopf bekommen", sagt Charlotte Knobloch. "Die Pogromnacht hat mir meine Kindheit genommen", sagt Ruth Winkelmann.

Man kann sich leicht vorstellen, warum. Die Erinnerungen sind traumatisierend. Gebaude wurden niedergebrannt, Geschafte von Juden und Judinnen zerstort und ihre Wohnungen ausgeraubt.

Viele befurchten, dass der Antisemitismus in Europa wieder auf dem Vormarsch ist. Der Community Security Trust berichtet, dass antisemitische Vorfalle in GroSsbritannien in der vergangenen Woche um mehr als 300 % zugenommen haben. Manche meinen, dies sei ein Zeichen dafur, dass wir uns auf einen Konflikt zubewegen.

Steuern wir wieder auf einen Krieg zu?

Manche sagen

Ja! Es gibt viele strukturelle Parallelen zwischen unser Gesellschaft heute und der vor den beiden Weltkriegen.

Andere meinen

Nein! Gewalt und Verfolgung gibt es immer. Wir sollten uns gegen Vorurteile in all ihren Formen wehren, aber es gibt keine Anzeichen dafur, dass wir auf einen Krieg zusteuern.

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Glossar

die Gewalt - violence

der Jude, die Judin - jew

verletzen (regelmaSsig) - to harm

drohen (regelmaSsig) - here: to loom

niederbrennen (unregelmaSsig) - to burn down

ausrauben (regelmaSsig) - to rob

auf dem Vormarsch - on the rise

auf etwas zusteuern (regelmaSsig) - to head for sth.

die Verfolgung - prosecution