Der Krieg, der „allen Kriegen ein Ende setzen“ sollte, forderte 16 Millionen Tote. 100 Jahre später diskutieren Historiker und Politiker, wie man der Ereignisse am besten gedenkt.
Umstrittene Gedenkfeiern zum 1. Weltkrieg
Der Krieg, der „allen Kriegen ein Ende setzen" sollte, forderte 16 Millionen Tote. 100 Jahre spater diskutieren Historiker und Politiker, wie man der Ereignisse am besten gedenkt.
Blick zuruck
Nachsten Sommer, am 4. August, wird sich Europa an den Tag erinnern, an dem 100 Jahre zuvor die schreckliche Zeit eingeleitet wurde, die spater als der Erste Weltkrieg bekannt geworden ist.
Die britische Regierung stellt fur die Gedenkveranstaltungen 50 Millionen Pfund zur Verfugung und mochte jedes groSse Ereignis von der Kriegserklarung 1914 bis zum Waffenstillstand im November 1918 beleuchten.
Aber sofort nach der Verkundigung der Plane in dieser Woche begannen sich Minister, Historiker und Journalisten uber die Ausrichtung der Veranstaltung zu streiten.
Sir Max Hastings, Autor von militargeschichtlichen Buchern, kritisierte das Zogern der britischen Minister, den „Great War" als einen gerechten Krieg zu bezeichnen. Fur Hastings war es „ebenso wichtig, das Deutschland dieser Periode zu besiegen, wie jenes der Nazizeit".
Ein Kabinettminister entgegnete, dass die Jahrhundertfeier unter dem Motto der Versohnung stehen und nicht in eine Anti-Deutschland- oder Anti-Turkei-Debatte ausarten solle.
Einige Forscher wiederum betonen, dass der Krieg sehr unterschiedlich beurteilt wird. In Deutschland hort man oft Kritik an den im Vertrag von Versailles festgelegten unangemessen hohen Reparationszahlungen; Frankreich spricht von einem schmerzhaften Sieg, und in GroSsbritannien wird der Sieg von manchen als nutzlos gesehen.
Es ist also nicht uberraschend, dass Politiker, die sich um die gegenwartigen diplomatischen Beziehungen zu kummern haben, keine alten Feindseligkeiten aufwarmen wollen. Anstatt endlos uber Kriegsgrunde und Schuld zu sprechen, empfehlen manche Experten, sich auf den globalen Kontext zu konzentrieren, da die ganze Welt in das BlutvergieSsen und die Zerstorung hineingezogen worden ist.
Die offizielle Version der Geschichte wird im nachsten Jahr vermutlich fur die Offentlichkeit geglattet werden, verstarkt die Heimatfront einbeziehen und auf Versohnung setzen.
Aber die hundertjahrige Debatte uber die korrekte Interpretation von Fakten ist damit nicht beendet. Die zukunftigen Diskussionen zwischen Historikern, Journalisten und Lehrern konnten sogar so weit von der offiziellen Version der Regierung entfernt sein wie die Widers Times von zeitgenossischer PropagandaInformation, which may be biased or misleading, used to promote a certain viewpoint. .
Zumindest sollten wir nach einem Jahrhundert an kritischer Auseinandersetzung zuversichtlich sein, dass eine ehrliche und moglichst objektive Untersuchung des Krieges nicht zu gegenseitigen Schuldzuweisungen fuhrt. Angesichts dieser blutigen und kontroversen Ereignisse ist eine totale Ubereinstimmung ohnehin unwahrscheinlich.
Erste Weltkrieg - First World War
Gedenkveranstaltungen - Memorial events
Pfund - Pound sterling
Kriegserklarung - Declaration of war
Verkundigung - Declaration
Versohnung - Reconciliation
Vertrag von Versailles - Treaty of Versailles
Reparationszahlungen - Payment of reparations
Feindseligkeiten - Hostilities
Globalen Kontext - global context
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Keywords
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Umstrittene Gedenkfeiern zum 1. Weltkrieg
Glossary
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