Wird Amerika das Töten jemals stoppen können? Die Welt steht unter Schock nach der schrecklichen Massenschießerei an einer Schule in Texas, bei der 19 Kinder im Alter zwischen sieben und zehn Jahren sowie zwei Erwachsene getötet wurden.
„In Gottes Namen, wehrt euch gegen die Waffenlobby"
Wird Amerika das Toten jemals stoppen konnen? Die Welt steht unter Schock nach der schrecklichen MassenschieSserei an einer Schule in Texas, bei der 19 Kinder im Alter zwischen sieben und zehn Jahren sowie zwei Erwachsene getotet wurden.
Die Stimme von Joe Biden war emotionsgeladen. „Als ich Prasident wurde, hatte ich gehofft, dies nicht noch einmal tun zu mussen", begann er. "Als Nation mussen wir uns fragen: ‚Wann, in Gottes Namen, werden wir der Waffenlobby die Stirn bieten? Wann, in Gottes Namen, werden wir endlich in die Tat umsetzen, wovon wir alle wissen, dass es getan werden muss?"
Biden sprach uber das Massaker an der Robb Elementary School in Uvalde, Texas, letzten Dienstag. Der Morder war ein 18-Jahriger, der mit einer Handfeuerwaffe und einem halbautomatischen Gewehr bewaffnet war.
Es war der 27. Amoklauf an einer Schule in den USA in diesem Jahr und der schlimmste seit dem Sandy-Hook-Massaker im Jahr 2012, bei dem 20 Kinder und sechs Lehrer getotet wurden.
Das Problem ist offensichtlich. Es ist geradezu lacherlich einfach, in den USA extrem wirkungsvolle Waffen zu kaufen, selbst wenn man psychisch krank ist.
Eine aktuelle Umfrage ergab jedoch, dass nur 52 % der Amerikaner strengere Kontrollen befurworten. Am Dienstag sagte Senator Ted Cruz, dass die Einschrankung der Rechte von „gesetzestreuen Burgern ... Verbrechen nicht verhindert."
Fur Leute wie Cruz ist der Waffenbesitz das heilige Erbe des amerikanischen Unabhangigkeitskrieges. Der zweite Zusatzartikel der US-Verfassung besagt, dass „eine gut regulierte Miliz, die fur die Sicherheit eines freien Staates notwendig ist, das Recht des Volkes, Waffen zu besitzen und zu tragen, nicht verletzen darf."
Nach Ende des Amerikanischen Burgerkrieg uberredeten Waffenhersteller ganz normale Geschafte, ihre uberschussige Schusswaffen zu verkaufen. Sie bewarben die Waffen als Mittel, um Jungen zu „echten Mannern" zu machen.
Im 20. Jahrhundert fuhrten Gangsterkriege und politische Attentate, wie das auf Prasident Kennedy, zu einer starken Unterstutzung fur die Waffenkontrolle.
Doch die Sorge um die steigende Kriminalitat veranlasste immer mehr Amerikaner:innen, selbst Waffen zu kaufen - und viele davon im militarischen Stil.
Die Meinungen sind heute weitgehend entlang politischer Linien geteilt. Wahrend 91 % der Demokraten strengere Kontrollen befurworten, sind es nur 24 % der Republikaner.
Wird Amerika das Toten jemals stoppen konnen?
Ja: Es gibt immer einen Wendepunkt und dieser ist jetzt erreicht. Die USA haben einen Prasidenten, der sich der Schusswaffenkontrolle verschrieben hat. Nach der jungsten Tragodie wird es genug offentliche Unterstutzung geben, um die notwendigen Gesetze zu verabschieden.
Nein: Die Politiker sind zu besorgt, die Stimmen der Waffenbesitzer zu verlieren. Fruhere Vorfalle haben keine Veranderungen bewirkt. Selbst wenn Biden neue Kontrollen durchsetzen konnte, konnte der nachste Prasident sie einfach wieder ruckgangig machen.
Oder... So viele Amerikaner besitzen inzwischen Waffen, und so viele begehen damit Selbstmord, dass den Herstellern die Kunden ausgehen konnten und sie stattdessen Schutzprodukte wie Korperpanzer verkaufen.
Waffe - weapon, gun
MassenschieSserei - mass shooting
in die Tat umsetzen - to implement, to put into practice
Handfeuerwaffe - small arms weapon
halbautomatisches Gewehr - semi-automatic rifle
Amoklauf - killing spree
befurworten - to be in favour of sth.
gesetzestreu - law-abiding
Unabhangigkeitskrieg - War of Independence
uberschussig - surplus
Wendepunkt - tipping point