Ist das gut so? Im letzten Jahrhundert hat Englisch alle seine Konkurrenten weit hinter sich gelassen. Aber manche glauben, dass die Vorteile des Englischen durch den Schaden, den es anderen Kulturen zufügt, aufgehoben werden.
Die Sprache, die die Welt erobert hat
Ist das gut so? Im letzten Jahrhundert hat Englisch alle seine Konkurrenten weit hinter sich gelassen. Aber manche glauben, dass die Vorteile des Englischen durch den Schaden, den es anderen Kulturen zufugt, aufgehoben werden.
Bingo lingo!
Fur alle in Mesopotamien war es einfach, eine Stadt zu bauen. Weil sie alle dieselbe Sprache sprachen, kamen sie schnell voran und begannen mit dem Bau eines Turms, der den Himmel erreichen sollte.
Aber Gott entschied, dass sie sich selbst uberschatzt hatten und lieSs sie alle verschiedene Sprachen sprechen. So endete der Bau und der Turm zerfiel.
Das ist die biblische Geschichte vom Turmbau zu Babel, die erzahlt, wie die Sprachen der Welt entstanden sein sollen. Heute sprechen viele Menschen nur noch eine Sprache: Englisch.
Die Entwicklung ist erstaunlich. Im Jahr 1600 wurde Englisch von etwa 4 Millionen Menschen gesprochen. Heute sprechen etwa 400 Millionen Menschen Englisch als Erstsprache und 1,6 Milliarden als Zweitsprache.
Auf der ganzen Welt gilt Englisch als Schlussel zum Erfolg. In fast allen Landern wird man besser bezahlt, wenn man Englisch spricht. Im Irak zum Beispiel kann das bis zu 200% mehr sein.
In Korea wird das Erlernen der Sprache als "Nationalsport" gesehen. In China findet Sprachunterricht in groSsen Stadien fur Tausende von Menschen statt.
In einem Artikel fur The Guardian lobt Jacob Mikanowski Englisch als eine Sprache, "die fur fast alles ein Wort hat". Aber er macht sich auch Sorgen, dass dadurch andere Sprachen weniger verwendet werden und Eltern ihre Muttersprache nicht an ihre Kinder weitergeben.
Heute gibt es etwa 6.000 Sprachen auf der Welt. Aber geschatzte 26 verschwinden jedes Jahr, weil die letzten Sprecher:innen aussterben.
Expert:innenen warnen, dass bis zu 90 % der ubrigen Sprachen im Laufe des nachsten Jahrhunderts aussterben konnten. Der Aufstieg des Englischen wird wahrscheinlich ein Schlusselfaktor sein.
Manche sehen darin eine Art von Imperialismus. Fur andere wiederum steht das Englische heute fur Befreiung.
In Landern, die fruher franzosische Kolonien waren, sprechen die Menschen oft lieber Englisch als Franzosisch. In Sudafrika beispielsweise, wo Afrikaans die Sprache der Apartheid war, ziehen die Menschen Englisch vor.
Ist das gut so?
Ja: Es ist wunderbar, dass so viele Menschen miteinander kommunizieren und Ideen austauschen konnen, egal, woher sie kommen. Das bedeutet, dass es eine groSsere Chance auf globale Harmonie gibt als je zuvor.
Nein: Die Sprachen, die die Menschen sprechen, sind wichtig fur ihr Identitatsgefuhl und es ist tragisch, dass so viele von ihnen vom Englischen verdrangt werden. Es gibt Ausdrucksweisen, die fur immer verloren gehen.
Oder... Es hat groSse Vorteile, mehr als eine Sprache zu sprechen. Es hilft einem, anders zu denken und die Welt anders zu sehen, und fuhrt laut Rosemary Salone "zu mehr Kreativitat und Innovation".
erobern (regelmaSsig) - to take over
aufheben (unregelmaSsig) - to reverse
vorankommen (unregelmaSsig) - to proceed
uberschatzen (regelmaSsig) - to overrate
die Entwicklung - development
der Aufstieg - rise
die Befreiung - liberation
vorziehen (unregelmaSsig) - to prefer